Sonntag, 21. August 2011

Flache Schrägen hobeln

Im Beitrag über die Bilderrahmen habe ich erwähnt, dass ich die Schrägen an den Rahmenteilen mit der Hobelmaschine hergestellt habe. Hier möchte ich nun kurz diese Technik beschreiben.
Zuerst habe ich eine dünne Leiste zurecht gehobelt die als Unterlage später die angestrebte Schräge an den Rahmenteilen ergibt. Die Länge der Leiste entspricht praktischerweise der Länge der Abrichttische. Die Leiste habe ich dann zur Hälfte der Länge abgerichtet, sodass sie flach aufliegen kann auf beiden Tischen. Die Spanabnahme habe ich in gewohnter Weise schwach eingestellt auf etwa 0.75mm. Die Leiste habe ich dann parallel zum Anschlag ausgerichtet und auf die Tische festgeklemmt.
Den Anschlag habe ich nun soweit verschoben, dass das zu hobelnde Rahmenteil noch einige Millimeter Auflage hat. Nun konnte ich die Schrägen an den Rahmenteilen hobeln.
Die Breite der Schräge habe ich am Rahmenteil markiert und die Rahmenteile bis zu der Markierung gehobelt. Es ist hilfreich die Anzahl der Durchgänge mitzuzählen. Das beschleunigt die Arbeit an den weiteren Werkstücken. Ich habe die Werkstücke mit 2-3 Durchgängen weniger gehobelt und dann erst nach jedem Durchgang kontrolliert ob die Markierung erreicht war. Es war auch manchmal nötig das Werkstück nur halb zuzuführen weil die Schräge nicht durchgängig homogen war.
Diese Methode ist in Ordnung für kleine Stückzahlen. Wenn ich Dutzende von Teilen zu bearbeiten hätte würde ich es vorziehen eine Schablone für den Dickenhobel anzufertigen bei der die Teile schräg aufliegen und wo auch die erzielte Genauigkeit erhöht wäre.

Mittwoch, 10. August 2011

Unplugged

In den letzten Ferien hatte ich die Hollywoodschaukel der Schwiegereltern renoviert. Diesmal habe ich mir ein kleines Projekt ausgesucht mit der Auflage keine Maschinen zu benutzen. Ich habe mich entschieden ein kleines (Gewürz-)Regal zu bauen. Hier ist der Arbeitsplatz den ich schon voriges Jahr nutzte.
Das Holz ist 1 Jahr lang abgelagertes Nadelholz (welches es ist weiß ich nicht genau). Der Hobel ist noch immer derselbe wie im Vorjahresprojekt. Ich habe aber auch noch meine Japansäge sowie zwei Holzmeißel mitgebracht.
Der Zuschnitt erfolgt gleich so genau wie möglich. Die Schnittkanten an den Hirnholzseiten werden später nicht weiter bearbeitet. Mit was auch? Ich habe mich entschieden für eine Konstruktion ohne Schrauben und Dübel. Die Regalböden werden in die Seiten eingezapft und mit Keilen gesichert.

Bei gutem Wetter arbeite ich draußen. Im folgenden Bild sieht man das Regal fertig montiert aber noch im Rohzustand.
Es gibt jede Menge zu lernen in solch einem Projekt. So kommt man seinen Holzmeißeln ein gutes Stück näher und erkennt deren Potential z.B. beim freihändigen Abschrägen der Hirnholzkanten. Ich spreche hier natürlich für mich, der als Hobbywerker zuerst einmal versucht hat seine handwerklichen Schwächen mithilfe von Maschinen auszugleichen. Ein Schreiner lernt sein Handwerk anders herum. Das Hobeln der Bretter werde ich Zuhause aber gleich wieder der Hobelmaschine überlassen weil mich, außer der sportlichen Seite, weiter nichts an dieser Tätigkeit reizt. Kleinteile, wie die Keile, sind allerdings mit Handwerkzeug einfach und schnell zu fertigen. Auch ist es mir gelungen das Hobeleisen und die Holzmeißel Freihand brauchbar zu schärfen. Alles in Allem ein kleines Projekt welches einem aber einiges an guten Erfahrungen gibt.

Mittwoch, 3. August 2011

Noch mehr Bilderrahmen

Ich habe noch ein paar Bilderrahmen gemacht. Es ist natürlich kein kompliziertes Projekt, aber es erfordert dennoch genaues Arbeiten. Die Rahmenteile habe ich auf der Hobelmaschine nach innen abgeschrägt. Dies gelingt mit einer dünnen Latte, die auf den Hobeltischen festgeklemmt wird und über die man die Rahmenteile, am Anschlag anliegend, schräg zustellen kann. Die Außenkanten des Rahmens erhalten ein einfaches zurückgesetztes Viertel-rund-Profil.
Ich wollte im Gegensatz zu dem vorigen Rahmen, diesmal eine einfachere Befestigung des Bildes im Rahmen. Dafür habe ich einfach eine 4mm breite, umlaufende Nut in den hinteren Falz gefräst in die genau die kleinsten Dominos reinpassen. Damit die Dominos besser halten habe ich die Nut etwas tiefer gesetzt als die Dicke des Kartons auf dem das Bild aufgemalt ist, sodass die Dominos sich ein wenig verkeilen beim Einpressen.

Noch mehr Bilderrahmen

Ich habe noch ein paar Bilderrahmen gemacht. Es ist natürlich kein kompliziertes Projekt, aber es erfordert dennoch genaues Arbeiten. Die Rahmenteile habe ich auf der Hobelmaschine nach innen abgeschrägt. Dies gelingt mit einer dünnen Latte, die auf den Hobeltischen festgeklemmt wird und über die man die Rahmenteile schräg zustellen kann. Die Außenkanten des Rahmens erhalten ein einfaches Viertel-rund-Profil.
Im Gegensatz zu dem vorigen Bilderrahmen habe ich mir diesmal eine einfachere Konstruktion der Halterung des Bildes ausgedacht. Dazu habe ich mit der Oberfräse und einem Scheibennutfräser eine umlaufende 4mm breite Nut in den rückseitigen Falz gefräst. Die Tiefeneinstellung der Fräse ergab sich durch "sattes" Aufsetzen des Fräsers auf das eingelegte Bild. Das Bild wird schlussendlich gehalten durch in die Nut eingesteckte kleine Dominos die ziemlich genau 4mm dick sind.