Mittwoch, 25. Mai 2011

Fünf-einhalb Zentimeter

Der Engpass zwischen dem ADH und der FKS war ein Nachteil den ich mir mit dem Umstieg auf stationäre Maschinen eingehandelt habe. Jetzt habe ich mir mit einer, wie ich finde, lustigen Lösung 5,5cm mehr "Bauchfreiheit" verschafft indem ich die Führung für den Längsanschlag der FKS teilweise in die Wandverkleidung versenkt habe.
Not macht erfinderisch und der Durchgang zwischen dem Queranschlag der FKS und dem ADH ist von 27cm auf 32.5cm gewachsen und erlaubt mir meinen, in letzter Zeit etwas größer gewordenen Umfang bequemer durch diesen Engpass zu bewegen.

Dienstag, 24. Mai 2011

Display für Audio-Mischer: Teil 3 "Der rechte Winkel"

Der Erfolg einer Konstruktion beginnt mit dem richtigen Zuschnitt. Seit ich eine kleine Formatkreissäge besitze und ausgiebig nutze, erfreue ich mich über absolut rechtwinklige Zuschnitte ohne zufällig eingestreute Winkelfehler. Sohnemann scheint auch sichtliche Freude an der Überprüfung der Maßhaltigkeit zu haben:
Bei diesem Projekt kommt auch erstmals der Undercover Jig zum Einsatz.
Die Querfriese werden mit jeweils 2 Dominos an die Pfosten gesetzt. Zusätzlich zum Leim werden sie an die Pfosten geschraubt. Dabei wird der Anpressdruck für die Verleimung durch eine Zwinge aufgebaut und dann durch die Schraube gehalten. So kann ich alle Rahmen in Serie verleimen und zum Aushärten wegstellen.

Sonntag, 15. Mai 2011

Display für Audio-Mischer: Teil 2 "Jede Menge Kanten"

Um zu verhindern, dass die Displays zu einer ewigen Baustelle verkommen, wie sie Heiko Rech in seiner Seite beschreibt, klemme ich mich dahinter und nudele die Arbeiten einfach runter. Dieses Projekt gehört in die Sparte der "Notwendigkeiten" und ist an sich eher langweilig doch kann ich ausgiebig die neuen Maschinen einsetzen und mir ein Bild davon machen wie ich in meiner neuen Werkstattanordnung zurechtkomme. Der gefühlte Platz ist komischerweise größer als vorher und ich glaube das liegt an der Umstellung des MFT und des Verschwindens der Regale und der Gartengeräte. Die FKS nimmt eigentlich unwesentlich mehr Platz ein als die CS-50 und der ADH ist eh kompakt. Es wird in Zukunft aber absolut unmöglich sein mehrere Projekte gleichzeitig durchzuziehen weil ich die Maschinentische zur Ablage der Teile nutzen muss. Das zwingt mich rationell vorzugehen und mir die Arbeitsschritte genau zu überlegen. So nutze ich die FKS zum Ablegen der zu Hobelnden Bretter die wiederum auf der ADH gelagert werden nach dem Ablängen um schlussendlich wieder auf der FKS zu landen nachdem sie über den MFT gewandert sind zum bearbeiten der Kanten.
Apropos Kanten: An diesem Projekt bin ich meiner Oberfräse ein gutes Stück näher gekommen nachdem ich mit ihr 192 Kanten abgerundet habe. Ich vermeide es tunlichst an die vielen Dübellöcher zu denken die noch zu bohren sind. Bei den Birken-Multiplexplatten habe ich mir etwas ausgedacht um die Ecken auch mit der Oberfräse abzurunden. Diese Arbeitsschritte erhöhen demnach die Anzahl der Fräsgänge um 8 auf genau 200.
Dazu habe ich die Platten hochkant gestellt und aneinander gelegt um dann mit einem Abrundfräser die Ecken zu bearbeiten. Der Holzklotz dient als Splitterschutz. Ich weiß nicht ob dies eine gängige Arbeitsweise ist aber es geht recht schnell und als Ergebnis hat man perfekt gleiche Rundungen der Plattenecken.

Samstag, 7. Mai 2011

Radikaler Werkstattumbau: Bilanz

Was im Februar begonnen hatte ist jetzt, drei Monate später, fertig und es ist Zeit eine Bilanz zu ziehen.
Der Fußboden ...
... ist eben und isoliert und in den kalten Tagen hat sich das positiv bemerkbar gemacht. Auch bei längeren Aufenthalten tun die Beine nicht mehr weh, wohl auch weil der Fußboden nicht mehr so hart ist wie vorher. Die Kosten haben sich mit unter 200,- € in Grenzen gehalten. Was würde ich anders machen? Bis jetzt fällt mir dazu eigentlich nichts ein. Viele verrufen OSB, dass es glatt sei! Das kann ich nicht bestätigen. Oder, dass man schwer Etwas findet was herunterfällt. Mal im Ernst! Ist das so tragisch? Die Zeit muss allerdings noch zeigen ob der Boden hält. Wenn die Oberfläche unschön wird oder Stücke ausbrechen kann ich immer noch einen Belag drauflegen.
Die Maschinen ...
... und der Umstieg von halb-stationären auf stationäre Maschinen waren ein anderer Teil des Unterfangens. Das hat mir am meisten Kopfzerbrechen bereitet, weil der Platz doch sehr begrenzt ist, die Investition eigentlich auch mein Budget sprengte und ich mich viel mit warnenden Ratschlägen von anderen Bloggern und Lesern auseinandersetzen musste. Die Warnungen habe ich ernst genommen aber das Risiko ist kalkulierbar solange man sich nicht selber belügt. Bereits einen Tick größere Maschinen, wenn auch verlockend, hätten nicht rein gepasst! Ich bewege mich also am Rande des Machbaren für eine 15 Quadratmeter Werkstatt! Für mich, als zugegebenermaßen maschinenbegeisterter Holzwerker, war es also normal die maximale Maschinengröße anzustreben anstatt z.B. die maximale Hobelbankgröße. Brauche ich noch mehr Maschinen? Das werden wohl die weiteren Projekte zeigen. Ich habe bisweilen jedenfalls noch nie einige Maschinen vermisst die man oft auf Bildern im Internet von Werkstätten findet: Kappsäge, Langlochbohrer, große Bandsäge u.s.w. Als Beispiel sei gesagt, dass ich ohne Mühe die Balken für den Fußbodenunterbau von Hand mit der Japansäge abgelängt habe. Die Maschinen die ich habe dürften für den Großteil meiner Arbeiten ausreichen und da ich eben nicht unter Auftragszwang stehe, kann ich meine Projekte so aussuchen, dass ich sie mit der bestehenden Werkstattausrüstung ausführen kann.
Verschiedenes ...
- Die Werkstatt ist Werkstatt und kein Abstellraum. Treue Leser kennen Bilder meiner Werkstatt auf denen man Gartengeräte und ein Regal mit "fremden" Sachen sieht. Früher oder später wird man diesen Platz zurückerobern wollen. Also besser den Platz erst gar nicht hergeben! Andererseits ergibt es einen Sinn zu versuchen die anderen Kellerräume für sich zu erschließen. So habe ich mein Holzlager in einen anderen Kellerraum verlegt und größere Sachen kann ich im Kellerflur montieren wo die Deckenhöhe 2,20m beträgt.
- Ich bin etwas perplex weil man als Laie solch potentiell gefährlichen Maschinen kaufen kann. Ich habe jedenfalls größten Respekt vor rotierenden Hobelwellen und Sägeblättern. Als begeisterter aber nicht lebensmüder Holzwerker ziehe ich mir seit langer Zeit alle möglichen Dokumentationen zu Rate über den Umgang mit diesen Maschinen. Es gibt dazu sehr viele gute Videos und Texte im Netz. Eine andere Möglichkeit, die bei uns leider nicht geboten wird, wäre der Besuch eines Maschinenkurses.

Dies ist eine Bilanz und sicher kein Abschluss der Umbaubemühungen. Es ist sicher eine Einstellungssache, aber ich bin eigentlich immer aufmerksam um meine Arbeitsweise und -umgebung zu optimieren und so werden in Zukunft sicher noch einige Projekte in und um die Werkstatteinrichtung entstehen.

Donnerstag, 5. Mai 2011

Radikaler Werkstattumbau: Teil 8

Das Warten hat ein Ende! Die kombinierte Säge- und Fräs-Maschine, die ST-1W Genius von Holzkraft ist eingetroffen. Die knapp 150kg des Abricht-Dickenhobels (ADH) FS-30 Genius, auch von Holzkraft, hatten wir zu 4 Mann locker in die Werkstatt getragen. Bei der ST-1W, die fast 200kg wiegt, waren wir leider nur zu Dritt und es war dementsprechend etwas Murks. Aber nachdem die Maschine stand und wir unser wohl verdientes Bierchen getrunken hatten war die Anstrengung schnell vergessen. Hier steht nun das gute Stück gegenüber des ADH.
Wie erwartet stört der Ausleger am Schiebetisch die Bewegungsfreiheit in der Werkstatt am meisten. Ich werde dennoch das aktuelle Projekt durchziehen und versuchen mir während der Arbeit zu überlegen was ich optimieren kann. In der Zeit wo ich auf die Maschine warten musste habe ich das Regal neben der Absauge total entrümpelt und schlussendlich entsorgt. Das gibt mir wieder mehr Platz und ich plane an diese Stelle eine Werkbank mit einem Unterbau voller Schubladen zu stellen. An dieser Stelle möchte ich auch dringend abraten von Regalen in der Werkstatt. Die Platzausbeute ist miserabel und es verstaubt alles. Viel effizienter sind Schränke mit ausziehbaren Böden oder Schubladen.
Selbstverständlich habe ich nach dem oben besagten Bierchen keinen Probeschnitt mehr gemacht sondern erst am Tag danach. Soviel sei gesagt: Das Resultat ist sehr viel-versprechend aber nach der Enttäuschung über die Festool CS-50 bin ich vorsichtig geworden und die Maschinen werde ich im Verlauf der aktuellen Projekte kritisch beurteilen und darüber berichten.